„REBELLION GEGEN DIE ENDLICHKEIT“
68. DGPT Jahrestagung
15. bis 17. September 2017
Weimar
Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte Gäste,
wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Jahr ein vielfältiges und interessantes Programm für unsere 68. Jahrestagung mit dem Titel „Rebellion gegen die Endlichkeit“ vorstellen zu können. Die Resonanz auf dieses Thema hat uns gezeigt, welch breites Assoziationsfeld sich bei der Beschäftigung mit der Endlichkeit öffnet, vor allem durch verschiedene Sichtweisen im professionellen, individuellen oder interdisziplinären Kontext.
Als Individuum unterliegen wir lebenslang einem Entwicklungsprozess, dessen Endlichkeit feststeht – auch wenn uns steigende Lebenserwartung, die Propaganda der „jungen Alten“ und die gewachsenen Möglichkeiten der Medizin eine scheinbare Macht über die Grenzen unserer Existenz vorgaukeln. Auch die Möglichkeit, in der eigenen Familie, in soziokulturellen, politischen, religiösen und vielen anderen Gruppierungen gestaltend und generativ mitzuwirken, kann letztlich nicht über das unweigerlich hinzunehmende Altern und die Endlichkeit hinwegtäuschen.
Die Psychoanalyse selbst ist einem Wandel unterworfen, der sich in über 100 Jahren in ihren zahlreichen differenzierten und auch divergenten Weiterentwicklungen zeigt. Sie hat von Beginn an die Verbindung zu Nachbardisziplinen gesucht. Selbst wenn Freud zunächst eher naturwissenschaftlich geprägt war, folgten bald geisteswissenschaftliche, kulturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Perspektiven, welche durch Konzepte, die durch die enorme Entwicklung in den Neurowissenschaften jetzt erst möglich sind, ergänzt werden.
Welchen Weg beschreiten wir als Psychoanalytiker in diesem Feld? Wir wissen um die Zeitlosigkeit des Unbewussten, das sich gegen die Anmutungen der Realität zur Wehr setzt und sind gleichzeitig in unserem klinischen Alltag mit den destruktiven und todesnahen Manifestationen des Psychischen befasst. Können wir uns als Psychoanalytiker immer wieder neu mit diesem Spannungsverhältnis des Unvermeidbaren, das nicht nur unbewusst eine ständige Rebellion und Auflehnung hervorruft, auseinandersetzen? Das Thema „Rebellion gegen die Endlichkeit“ bietet eine Anregung, sich mit alten und neuen Konzeptualisierungen der Psychoanalyse und ihrer Anwendungen zu befassen, die Exkurse in Literatur, Philosophie, Medizin und Geisteswissenschaften mitbedingen.
Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme und anregende Diskussionen.
Herzlich Willkommen in Weimar!
Beate Unruh |
Susanne Walz-Pawlita |
Ingrid Moeslein-Teising |
Referentinnen / Referenten
Moderatorinnen / Moderatoren
A
Dorothee Adam-Lauterbach,
Dr. phil.
B
Ruth Becker, Dr. phil.
Christel Böhme-Bloem, Dr. med.
Ada Borkenhagen, PD Dr. phil. habil. Dipl.-Psych.
D
Johannes Döser, Dr. med.
Caroline Drath
Karl-Albrecht Dreyer, Dr. med.
F
Simone Filter
Claudia Frank, Priv.-Doz. Dr. med.
Eckhard Frick, Prof. Dr. med.
G
Brigitte Görnitz, Dr. med. vet. Dipl.-Psych.
Michael Günter, Prof. Dr. med.
H
Judith Häck
Dirk Hamelmann-Fischer,
Dipl.-Psych.
Jürgen Hardt, Dipl.-Psych.
Thomas Hartung, Dr. med.
Friedhold Hempfling,
Dr. med. Dipl.-Psych.
Gereon Heuft,
Univ.-Prof. Dr. Dr. med.
Kurt Höhfeld, Dr. med.
J
Franziska Jahnert
K
Wolfgang Krieger, Dr. med.
Andreas Kruse, Prof. Dr. phil.
L
Roman Lesmeister, Dipl.-Psych.
Katharina Leube-Sonnleitner
Erich Limmer, Dipl.-Psych.
M
Caroline Marx
Antje Masemann
Caroline Meller
Leopold Morbitzer, Dipl.-Psych.
Bettina Mudrich, Dipl.-Psych.
Volker Münch, Dipl.-Psych.
O
Matthias Oppermann, Dr. med.
P
Jan Ponesicky,
Dr. med. Dr. phil., PhD
Udo Porsch, Priv. Doz. Dr. phil.
Johannes Pries
R
Hartmut Radebold,
Prof. em. Dr. med.
Christa Rohde-Dachser, Prof. Dr. rer. publ. Dr. rer. hum. biol. habil.
S
Ruth Sandmann-Strupp, Dr. med.
Christiane H. Schleidt, Dr.phil.
Andrea Schleu, Dr.med.
Manfred G. Schmidt,
Dr. rer. soc. Dipl.-Psych.
Christiane Schrader, Dipl.-Psych.
Wolfgang Kurt Schwerd,
Dipl.-Psych.
Alfred Seitz, Dr. phil. Dipl.-Psych. Dipl.-Theo
Kerstin Sischka, Dipl.-Psych.
Lydia Y. Stuhrmann
T
Martin Teising, Prof. Dr. phil.
Jürgen Thorwart, Dr.phil.
W
Silke Wiegand-Grefe,
Prof. Dr. rer. nat.
Z
Roland Zag
Aniko Zeisler